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1929 - Do X - Verkehrs-Flugschiff

Do X - ein Meilenstein in der Geschichte der Luftfahrt und eine noch heute bewunderte Pionierarbeit von Claude Dornier. Abgestrebter Eindecker in Ganzmetallbauweise, durch je 3 Stiele gegen die Bootsstummel abgestützt. Neuartige Beplankung des dreiholmigen Flügels mit sogenannten Flügelhautfeldern aus Duralblech oder Stoff. Querruder an der Flügelhinterkante, durch Ausgleichsflächen entlastet. Die 12 luftgekühlten Siemens Jupiter-Motoren wurden in 6 Tandemgondeln über dem Flügel eingebaut und untereinander durch einen Hilfsflügel verbunden; Motoren im Flug zugänglich.

Eigenstabiles Boot mit scharfen Bug, in flachen Boden übergehend, Längsstufung, Querstufe und Spornkasten mit Wasserruder. Besonderes Merkmal war die Aufteilung in drei Decks. Oberdeck: Cockpit, Navigations- und Funkraum, Maschinenzentrale; Hauptdeck: luxuriöse Räume für etwa 66 Passagiere; Unterdeck: Kraftstoff- und Vorratslagerung. Das verstrebte und verspannte Leitwerk befand sich in üblicher Weise auf dem hochgezogenen Heck; Höhensteuer nach oben versetzt, alle Ruder durch Hilfsflächen ausgeglichen.

Zum Bau der Do X wurde 1926/1927 in Altenrhein eine moderne Fluzeugwerft zum See erstellt. Dornier-Chefpilot Richard Wagner startete am 12. Juli 1929 zum Erstflug. Am 21. Oktober 1929 sensationeller Rekordflug mit 169 Personen an Bord - rund 20 Jahre lang nicht überboten.

Technische Daten

Länge 40,1 m
Höhe 10,1 m
Spannweite 48,0 m
Tragfläche (Hauptflügel) 450,0 m²
Tragfläche (Hilfsflügel) 30,8 m²
Triebwerk Siemens Jupiter 12 x 525 PS
Rüstgewicht 28250 kg
Fluggewicht 48000 kg
Treibstoff 23 300 Liter
Reisegeschwindigkeit 175 km/h
Höchstgeschwindigkeit 210 km/h
Besatzung 14
Fluggäste 66

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